Was ist Karate ?

Karate wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt. Heute gehört das traditionelle japanische Karate zu den etablierten Sportarten und ist mit Judo die in Deutschland mitgliederstärkste Kampfsportart.

Allein im Deutschen Karate Verband (DKV), dem einzigen vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannten Karatedachverband, betreiben ca. 120.000 Sportler in Vereinen organisiert Karate.

Karate ist eine Kampfkunst, bei der sämtliche Gliedmaßen zu natürlichen Abwehr- und Angriffswaffen ausgebildet werden. Fäuste, Handkanten, Ellbogen, Knie und Füße werden dabei wirkungsvoll und zielgerichtet eingesetzt, zu schlagen, zu stoßen und zu treten.

Karate wird in 3 Bereiche unterteilt:

  1. Kihon (Grundschule /-techniken)
  2. Kumite (Kampf- bzw. Partnerübungen)
  3. Kata (festgelegte Bewegungsabläufe, gekennzeichnet durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade)

Das Kihon-Training folgt dem didaktischen Prinzip von ‚einfachen Übungen’ zu ‚schweren bzw. zu komplexen Übungen’.

In der Praxis werden Einzeltechniken als Einstieg erlernt, dann folgen Kombinationen von Arm- bzw. Fausttechniken mit Bein- bzw. Fußtechniken.

Das Kumite-Training zielt darauf ab, die erlernten Techniken zielgerichtet in Partnerübungen einzusetzen. Eigentliches Ziel ist es, im ‚Freikampf’ den Anforderungen einer ‚erfolgreichen’ Selbstverteidigung gerecht zu werden oder das Erlernte in verschiedenen Wettkampfformen einzusetzen.

Eine Kata ist ein ‚Formenlauf’ von fest stehenden bzw. vorgeschriebenen Bewegungsabläufen (Aneinanderreihung von Techniken – häufig werden simulierte Angriffe abgewehrt) mit einer Zeitdauer von 60-80 Sekunden.

Der Leistungsstand des ‚Karatekas’ wird durch die Gürtelfarbe dargestellt. Schülerstufen werden durch Kyu-Grade gekennzeichnet und Lehrer- bzw. Meistergrade durch Dan-Grade.